Die Republik der Wölfe

Die nicht sehr pädagogische Inszenierung eines Märchenmassakers mit Live-Musik kommt am 15. Februar 2014 im Schauspielhaus Dortmund zur Uraufführung. Die Stückentwicklung greift die bekanntesten Grimm’schen Märchen von Aschenputtel bis Rotkäppchen auf – sie entfaltet einen Bilderreigen, einen musikalischen Rausch und liefert einen unterhaltsamen und politischen Kommentar auf unsere Gegenwart.

Regisseurin Claudia Bauer hat mit dem Ensemble die Märchen gelesen, interpretiert und auf der Grundlage von Improvisationen der Schauspieler*innen umgeschrieben. Es ist definitiv kein Theaterabend für Kinder geworden: Schon die Live-Musik von Paul Wallfisch (Botanica), Alexander Hacke (Einstürzende Neubauten), Mick Harvey (Nick Cave and The Bad Seeds) und Danielle de Picciotto (Gründerin der Berliner Love-Parade) garantiert eine Mischung aus Alptraum, melancholischem Drogen-Trip und dämonischem Lächeln.

Ein Horror, der aus den deutschen romantischen Märchenwäldern direkt in unsere städtische Gegenwart kippt: Giftmischer, Meuchelmörder, Menschenfresser und Erpresser geben sich in der Welt der Brüder Grimm die Türklinken in die Hand – von Neid, Wollust, Völlerei, Zorn und Gier förmlich zerfressen. Gemeinsam sind die Musiker „The Ministry of Wolves“ – das Ministerium der Wölfe, das seiner Republik die musikalische Stimmung einhaucht.

Regie: Claudia Bauer
Musikalische Leitung: Paul Wallfisch
Bühne: Andreas Auerbach
Kostüme: Patricia Talacko
Dramaturgie: Alexander Kerlin
Licht: Sybille Stuck
Regieassistenz: Mario Simon
Bühnenassistenz: Jan Brandt
Kostümassistenz: Thomas Rodehuth
Inspizientin: Tilla Wienand
Soufflage: SuSe Kipp
Regiehospitanz: Eike Helf
Dramaturgiehospitanz: Matthias Seier
Kostümhospitanz: Emese Bodolay

Mit: Ekkehard Freye, Frank Genser, Caroline Hanke, Sebastian Kuschmann, Bettina Lieder, Eva Verena Müller, Peer Oscar Musinowski, Uwe Schmieder, Julia Schubert, Friederike Tiefenbacher und dem Dortmunder Sprechchor

Musiker: Mick Harvey, Paul Wallfisch, Alexander Hacke, Danielle de Picciotto